Neue Kooperationen
für leistbare und offene Räume

in Friedrichshain-Kreuzberg

Baustelle

#14

Rudolfband

Unter dem Begriff „Rudolfband“ werden die Gebiete im Ortsteil Friedrichshain zusammengefasst, die südlich bzw. westlich der S-Bahntrassen liegen. Mögliche Entwicklungspotenziale zur Stärkung der „Berliner Mischung“ mit der Absicherung von gewerblichen Nutzungen sollen jetzt erarbeitet und diskutiert werden.

Das Rudolfband ist in die farblich hinterlegten Bereiche West, Mitte und Ost unterteilt.

Der Planungsraum teilt sich in 3 Abschnitte:

Rudolfband West: Das Teilgebiet liegt zwischen dem U-Bahnhof Warschauer Straße und der Modersohnstraße. Im Norden wird es durch die Gleisanlagen der Stadtbahn und nach Süden durch die Rudolfstraße begrenzt.

Rudolfband Mitte: Das Teilgebiet liegt zwischen der Modersohnstraße und dem Markgrafendamm. Im Norden wird es durch Gleisanlagen der Stadtbahn und nach Süden durch die Fläche der Emanuel-Lasker-Schule, den angrenzenden Sportanlagen und der Laskerstraße begrenzt.

Rudolfband Ost: Der Bereich Rudolfband Ost grenzt westlich an die Ringbahntrasse, südlich an den Bahnhof Ostkreuz, östlich an den Markgrafendamm und nördlich an die Straße Alt-Stralau an. Das Gebiet befindet sich im Südosten des Ortsteiles Friedrichshain und gehört zum Stralauer Kiez.

Zielstellung des Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK)

Grundsätzliche Zielstellung zur Entwicklung des Rudolfbands ist aus bezirklicher Sicht der Erhalt und die zukünftige Sicherung der Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur und soziale Infrastruktur, im Rudolfband und den anliegenden Kiezen, wobei der Schwerpunkt auf der Fortentwicklung der Gewerbeflächen liegt. Dies wurde von der BVV mit dem „Wirtschaftsflächenkonzept“ des Bezirks beschlossen.

Für den über­wiegenden Teil der Flächen wurden Nachverdichtungs­potentiale ausgemacht wobei bereits genutzte Flächen weiter­entwickelt und baulich ergänzt werden sollen. Da es sich dabei sowohl um private Grundstücks­flächen, um Flächen der Deutschen Bahn (DB-Netz und Bundes­eisen­bahn­vermögen) und um Flächen des Landes Berlin handelt, sind die Eigen­tümer­­struk­turen, ausgehend von den bisherigen Nutzungen im Hin­blick auf die konzep­tionellen Planungs­ziele zu berück­sichtigen.

Der Fachbereich Stadtplanung hat 2024 die Erstellung eines Integrierten Entwicklungskonzeptes (IEK) beauftragt. Diese Studie wurde vom Büro ›bläser jansen partner‹ erstellt und zeigt die mögliche städtebauliche Entwicklung des Gebiets bei Erhalt der bestehenden gewerblichen Nutzungen. Neben der Ausweisung von Potenzialen für ergänzende Nutzungen wurden insbesondere die Themen Erschließung, Denkmalschutz, Freiraumgestaltung und Klimaanpassung betrachtet und berücksichtigt.

Im IEK wird eine städtebauliche Vision vorgeschlagen, wie die gewerbliche Entwicklung mit den umliegenden Nutzungen verträglich gestaltet werden kann. Im Rahmen der Studienerarbeitung wurden im Laufe des Jahres 2024 auch öffentliche Stadtwerkstätten durchgeführt und die Beiträge dieser Beteiligungsveranstaltungen sind sowohl auf der dieser Plattform dokumentiert, wie ins Ergebnis der Studie eingeflossen.

Mit dem IEK „Rudolfband“ hat das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg am 7. Mai 2025 eine umfassende Strategie zur nachhaltigen Entwicklung des Stralauer Kiezes beschlossen und vorgelegt, die an das bezirkliche Gewerberaumkonzept anknüpft. Mit einem Planungshorizont von 20 Jahren sieht das Konzept Nachverdichtungen und aktivierende Maßnahmen für rund 58.000 m² Bruttogeschossfläche vor. Langfristig soll das Rudolfband zu einem Modell für integrierte Stadtentwicklung werden, das wirtschaftliche Stabilität mit hoher Lebensqualität vereint. Dieses IEK soll nun der interessierten Öffentlichkeit in einer dritten Stadtwerkstatt in der Zwingli-Kirche am 22. Juli 2025 vorgestellt werden. In Arbeitsgruppen wird über die aktuellen und neuen Entwicklungen informiert und diskutiert.

Bebauungspläne im Untersuchungsgebiet

Im Rudolfband liegen derzeit die Geltungsbereiche von drei in Aufstellung befindlichen Bebauungsplänen, deren Planungsziele im weiteren Prozess angepasst werden sollen.

Alle drei abgebildeten B-Pläne (V – 67, 2 – 56B, V – 31) sind aufgestellt, aber nicht festgesetzt. Die Aufstellungsbeschlüsse gehen bis in die 1990er-Jahren zurück, der letzte ist von 2016.

Für den Bebauungsplan V – 67 wurde dem Bezirksamt im April 2025 vom Senat das Planungsrecht entzogen. Der Bezirk lehnt die damit verbundene Hochhaus-Planung für den Neubaublock an der Rudolfstraße ab. Die von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung verkündete Planung eines 140-Meter-Hochhauses im Westteil des Konzepts mit hochpreisigem Wohnen im Turm droht den Zielen, die im IEK benannt werden, entgegenzuwirken und bodenrechtliche Spannungen auszulösen.

Einladung: Rudolfband Stadtwerkstatt 3

Veranstaltungzu Baustelle #14
Art: Beteiligungsveranstaltung

Rudolfband: Stadtwerkstatt 3 – Abschlussveranstaltung IEK

Di., 22. Juli 2025, 17:3020:30

Dritte öffentlich Stadtwerkstatt zum Untersuchungsgebiet „Rudolfband“ Wie geht es weiter nachdem der Bezirk ein Integriertes Entwicklungskonzept (IEK) für das Rudolfband beschlossen hat, der Senat dem Bezirk nun aber das Planungsrechts…

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Dokumentation der Stadtwerkstatt 1

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Rudolfband Stadtwerkstatt 1: Anwohnende analysieren den Bestand

Der Abend teilte sich programmatisch in zwei Teile: Im ersten Teil wurde eine Bestandsanalyse gezeigt, die bereits von bläser jansen partner und form follows you erarbeite wurde. Im zweiten Teil wurde an vier Thementischen mit allen Anwesenden herausgearbeitet, wie die Bestandssituation empfunden wird und welche Wünsche für eine mögliche Entwicklung sich daraus ableiten lassen.

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Überlegungen zu den Vorhalteflächen für die A-100

Ganz im Süden des Planungs­gebietes überschneidet sich das Rudolfband Ost mit dem Planungsgebiet des 17. Bauabschnitts für die Bundes­autobahn A-100. Deshalb sind hier derzeit viele Grundstücke als Vorhalteflächen für den Autobahnbau für andere planbare Entwicklungen oder Nutzungen ausgenommen. Dennoch könnten temporäre Zwischen­nutzungen ermöglicht werden. So ist für den von Verdrängung bedrohten Kultur­standort „Zukunft am Ostkreuz“ (bisher auf dem Grundstück Laskerstr. 5) eine Lösung gefunden worden, die den temporären Umzug auf das Areal entlang der Ringbahntrasse (Alt-Stralau 68) ermöglicht.

Unter dem Projektnamen „Spektakel auf der Autobahn“ findet seit 2022 zu dem Thema eine nachbarschaftliche Selbst­organisation statt und das dazu gebildete Akteurs­bündnis führte im September 2023 eine gleich­namige Veranstaltungs­reihe auf den Vorhalte­flächen durch. Am 22. September wurde vor Ort auch zu einer diskursive Stadtwerkstatt geladen, auf der gemeinsam mit Akteuren aus der Nachbarschaft über die Möglichkeiten gesprochen wurde. Das Ergebnisprotokoll der Veranstaltung ist auf dieser Plattform veröffentlicht.

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Beiträge zur Baustelle »Rudolfband« im Magazin

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Rudolfband: Online-Beteiligung bis 6. Oktober

Der Prozess zur Erstellung eines „integrierten Handlungkonzeptes“ für das Untersuchungsgebiet „Rudolfband“ läuft schon einige Monate. Das Bezirksamt lädt aktuell zur zweiten Stadtwerkstatt am 18.9. ein. Die Beteilungsveranstaltung wird diesmal in…

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Rudolfband Stadtwerkstatt 1: Anwohnende analysieren den Bestand

Der Abend teilte sich programmatisch in zwei Teile: Im ersten Teil wurde eine Bestandsanalyse gezeigt, die bereits von bläser jansen partner und form follows you erarbeite wurde. Im zweiten Teil wurde an vier Thementischen mit allen Anwesenden herausgearbeitet, wie die Bestandssituation empfunden wird und welche Wünsche für eine mögliche Entwicklung sich daraus ableiten lassen.

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#7
Baustelle

Gemischte Immobilien­konzepte fördern – Wohnen, Gewerbe & Soziales verbinden

Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, die Idee der „Berliner Mischung“ zu aktualisieren, für sie zu streiten und auch Neubauprojekte mit nachhaltigen hybriden Bautypologien zu entwerfen. Wie setzen uns für praktikable Rahmenbedingungen ein und fordern Förderprogramme, die zum Ausbau und Erhalt von gemischten Projekten dienlich sind.

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