Die vielen Anregungen, die von Anwohner*innen sowie mehr oder weniger organisierten Akteuren rund um Block 616 in den Veranstaltungsformaten der informellen Beteiligung gegeben wurden, wurden im Prozess zu deutlich umrissenen Ideen verdichtet.
Herausgekommen sind sieben Ansätze, die helfen könnten, dem Quartier durch eine Neubauentwicklung auf Block 616 positive Impulse zu geben.
Mobiles (Stadt-)Mobiliar
Mobiles und modulares Stadtmobiliar nach vorhandenen Bedarfen und Wünschen bauen und für kulturelle Veranstaltungen nutzen.
Potenziale
- Gemeinsam etwas Erschaffen, stärkt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt
- das Gebaute als potenzieller Identifikationspunkt mit dem Quartier
- handwerkliches Interesse wecken; Ausbildungsoption
- Zugänglichkeit und Nutzung der Freiflächen verbessern
Gemeinschaftsgarten
Einen Garten schaffen, der von den Anwohner:innen nach eigenen Wünschen und Bedürfnissen, selbst-organisiert, genutzt werden kann. Sowohl zum Gemüseanbau, als auch als Ort zum Entspannen im Freien oder zum Treffen mit Freund:innen. Müsste in Abstimmung mit dem QM und deren Gartenprojekt aufgebaut werden.
Potenziale
- Bewusstsein für und Wissen über das Thema Nachhaltigkeit stärken
- Gemeinsam etwas Erschaffen, stärkt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt
- das Gebaute als potenzieller Identifikationspunkt mit dem Quartier
- handwerkliches Interesse wecken; Ausbildungsoption
- Zugänglichkeit des öffentlichen Raumes verbessern
Quartierslots:in
Ansprechpartner:innen/Vermittler:innen im Quartier, um die verschiedenen Akteur:innen untereinander zu vernetzen und über Angebote zu informieren.
Potenziale
- Kooperationen fördern und den gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärken
- Leerstellen im bestehenden Angebot identifizieren und bedarfsgerecht neue Projekte entwickeln
Nachbarschaftswerkstatt
Bereitstellen einer öffentlich zugänglichen Nachbarschaftswerkstatt, die individuell genutzt werden kann, gleichzeitig aber auch Gruppen/Workshops zur Verfügung steht, möglicherweise als Multifunktionsraum. Die Werkstatt kann dazu dienen, gemeinsam Produkte zu erstellen, die der Gemeinschaft zur Verfügung stehen (wie bspw. Stadtmobiliar, eine Bühne, etc.).
Potenziale
- Gemeinsam etwas Erschaffen, stärkt den nachbarschaftlichen Zusammenhalt
- das Gebaute als potenzieller Identifikationspunkt mit dem Quartier
- handwerkliches Interesse wecken; Ausbildungsoption
- Nachhaltigkeit fördern, durch bspw. Upcycling; Aufwerten von (Sperr-)müll
Nachbarschaftliches Sozial- und Gesundheitszentrum
Vorbereitung der Gründung eines Sozial- und Gesundheitszentrums nach Neuköllner Vorbild (www.geko-berlin.de). Integration von Gesundheit mit sozialen Determinanten, um eine bessere und bedarfsgerechte Versorgung anbieten zu können. Mitgedacht werden soll hier ein Drogenkonsumraum.
Potenziale
- bessere medizinische Versorgung
- Erreichen von Gruppen, die eher dazu neigen, keine medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen, durch Kooperation mit sozialen Träger:innen
Querschnittsthema im Rahmen der Neubebauung: Barrierefreiheit und Wegeleitsystem
Sicherstellung/Verbesserung der Barrierefreiheit und Installation eines Wegeleitsystems im Quartier, das auch Infos über die Barrierefreiheit enthält und so alternative Routen vorschlagen kann.
Potenziale
- Teilhabe am öffentlichen Raum fördern
- Diskriminierung abbauen
- Awareness schaffen
EG-Gesellschaft
Vorbereitung einer möglichen EG-Gesellschaft, die die Gewerbeflächen mietet und organisiert bzw. kuratiert. Die Ausrichtung der Gesellschaft dient dem Gemeinwohl, trägt sich jedoch längerfristig selbst durch eine Kombination aus kommerziellen und gemeinnützigen Mieter:innen.
Potenziale
- lokales Gewerbe stärken
- bessere Versorgung sicherstellen
- Identifikation mit dem Quartier stärken
- mehr Lebendigkeit (mehr soziale Kontrolle, mehr Sicherheit)
Weitere Erläuterungen zu den Quartiersperspektiven sowie ein Glossar zur Erklärung der Begriffe finden sich im PDF.