Mit der Veröffent­lichung des Master­plans für den Block 616 ist ein ent­schei­den­der Meilen­stein im ko­opera­tiven Planungs­prozess erreicht. Nach dem zwei­stu­figen Werk­statt­verfahren 2023/24, bei dem zunächst An­woh­nende, Ini­tia­tiven, Verwal­tung, HOWOGE und AOK gemein­sam an Zu­kunfts­szena­rien gear­beitet haben und dann über vier parallel aus­gearbei­tete Ent­wick­lungs­varianten dis­kutiert wurde, liegt nun das kon­soli­dierte Erge­bnis vor – recht­zeitig vor dem Aus­laufen des Sanierungs­gebiets Süd­liche Friedrichstadt.

Der Masterplan basiert sowohl auf den favorisierten Entwürfen aus dem Werkstattverfahren als auch auf umfangreichen Abstimmungen mit HOWOGE, AOK und den verschiedenen Abteilungen des Bezirksamts, wie der Denkmalpflege und der Stadtplanung. Wirksam wird der Masterplan, indem beide beteiligten Grundstückshalter – HOWOGE und AOK – den Masterplan untereinander verbindlich akzeptieren und ihre Bauvorhaben auf diesen Plan abstimmen.

Der aktuelle Bearbeitungs­stand wurde im Herbst im Sanie­rungs­bei­rat von den Planer*innen des Büros stadt­kontor vorge­stellt und er wird in der aktuellen Aus­gabe der Ge­biets­zeitung „südseite“ dargestellt.

Der Artikel fasst die wichtig­sten Punkte an­schau­lich zusammen und zeigt die vor­ge­schla­genen Bau­körper, die geplanten Nutzun­gen und die offe­nen Fragen.


Im Zentrum des Masterplans stehen vier miteinander verknüpfte Aspekte:

  1. Umsetzung der Sanierungsziele
    Sicherung eines hohen Anteils an Wohnungsbau, davon ein großer Teil mietpreis- und belegungsgebunden, bei gleichzeitiger Berücksichtigung der denkmalgeschützten Randbebauung des Mehringplatzes.
  2. Neuordnung der Grundstücke durch Einbringung und Tausch
    Der Bezirk bringt die nördliche Hälfte der Friedrich-Stampfer-Straße ins Vermögen der landeseigenen HOWOGE ein und vergrößert so die „Tauschmasse“. Die HOWOGE mit den Freiflächen ihrer Bestandsanlage, und die AOK mit dem nördlich der Friedrich-Stampfer-Straße gelegenen Parkplatz begehen einen flächenhaltigen Tausch, so dass klar geschnittene, bebaubare Grundstücke für die vorgesehenen Baukörper entstehen.
  3. Weiterentwicklung der Baukörper aus dem Werkstattverfahren
    Konkretisiert und in verkleinertem „Fußabdruck“:
    • ein 14-geschossiger Turm mit Mischnutzung an der Wilhelmstraße (AOK),
    • ein 6–9-geschossiges Wohnhaus im Blockinneren (HOWOGE),
    • ein 4–6-geschossiges Wohnhaus an Friedrichstraße/Mehringplatz (HOWOGE),
      jeweils mit Blick auf Wirtschaftlichkeit, Denkmalschutz und öffentliche Belange.
  4. Ausgestaltung der Freiflächen und Erschließungen
    Entwicklung eines zusammenhängenden Grün- und Wegekonzepts, das
    • die Ergebnisse des Werkstattverfahrens aufnimmt,
    • Erschließungen zwischen Wilhelmstraße, Friedrichstraße und Mehringplatz verbessert,
    • und es ermöglicht, dass HOWOGE und AOK ihre Bereiche unabhängig voneinander entwickeln können.

Alle bisherigen Informationen zum Prozess finden sich weiterhin auf unserer Baustellen-Seite und im Magazin unter dem Hashtag #Block616.